Warum stagnierendes Mitarbeiterengagement ein Führungsproblem ist – und wie Sie es lösen können
Die neuesten Daten aus der Gallup Workplace Analyse vom 5. August 2025 zeichnen ein klares Bild: Das Mitarbeiterengagement stagniert bei gerade einmal 32 Prozent. Ein leichter Anstieg gegenüber dem Tiefpunkt von 30 Prozent im Jahr 2024 – aber weit entfernt von einer echten Trendwende. Das hat Folgen: die jährlichen Produktivitätsverluste sind massiv und die Herausforderungen an Führung existenziell. Die Zahlen betreffen den amerikanischen Markt, aber das, was hinter den Zahlen steckt ist auch für den deutschen Markt relevant.
Was steckt hinter den Zahlen?
Gallup hat in seiner Analyse herausgearbeitet, warum Beschäftigte sich zunehmend abkoppeln. Vier Hauptthemen stechen hervor:
- Kultur & Zugehörigkeit: Fast ein Drittel der Beschäftigten empfindet ihre Arbeitsumgebung als isoliert und unpersönlich. Besonders betroffen sind Gen Z und Remote-Mitarbeitende.
- Transparente Führung & Kommunikation: Knapp 30 % bemängeln, dass Führungskräfte nicht klar, konsistent und ehrlich kommunizieren.
- Ressourcen & Investitionen: Ein Viertel der Befragten sagt, dass zu wenig in Gehalt, Personal oder Arbeitsmittel investiert wird.
- Performance-Management: 14 % fühlen sich ohne klares Feedback, Anerkennung und Entwicklungswege alleingelassen.
Die Analyse zeigt deutlich: Es sind weniger die Mitarbeitenden, die sich „nicht engagieren wollen“. Es ist vielmehr die Art, wie Führung gestaltet wird, die zu Produktivitätsverlusten führt.
Was Führung jetzt tun muss
Aus den Ergebnissen lassen sich konkrete Anforderungen ableiten:
- Kultur gestalten statt dem Zufall überlassen: Besonders in hybriden und Remote-Umgebungen müssen Führungskräfte Nähe und gemeinsame Routinen bewusst schaffen. Digitale Zusammenarbeit ist mehr als Videokonferenzen durchzuführen – es braucht Echtzeitkommuniaktion, kollaborative Arbeitsräume, hybride Aufgabenorganoisation und mehr.
- Transparenz und Dialog leben: Aufrichtige Kommunikation, nachvollziehbare Entscheidungen und die Beteiligung von Mitarbeitenden schaffen Vertrauen.
- In Ressourcen investieren: Faire Vergütung, realistische Personalausstattung und moderne Tools sind sichtbare Zeichen von Wertschätzung.
- Feedback als Standard etablieren: Weg von sporadischen Jahresgesprächen – hin zu kontinuierlichem, individuellem Feedback. Mitarbeiter brauchen klare Erwartungen, Rückmeldung und Anerkennung.
- Hoffnung stiften: Mitarbeitende wollen wissen, wofür sie ihre Energie einsetzen. Klare Vision und konsequente Umsetzung sind Schlüssel, um Engagement in Leistung zu verwandeln.
Fazit
Engagement ist kein „nice to have“, sondern ein zentraler Wettbewerbsfaktor. Die Daten von Gallup machen unmissverständlich klar: Führung entscheidet darüber, ob Mitarbeitende motiviert bleiben – oder innerlich kündigen.
Wer als Führungskraft heute erfolgreich sein will, muss nicht nur Prozesse managen, sondern Menschen entwickeln. Der Schlüssel liegt in klarer Kommunikation, regelmäßigen Feedbackgesprächen und dem bewussten Aufbau einer Kultur, in der Mitarbeitende sich gesehen und gebraucht fühlen.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen verbindendes, konstruktives Feedback etablieren oder Führungskräfte in schwierigen Gesprächen stärken möchten, begleite ich Sie gerne mit meinen individuellen Coachingangeboten und Kommunikationstrainings.
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